Bobath-Therapie

 

Im Fokus der Bobath-Therapie stehen Menschen mit einer Schädigung des Zentralen Nervensystems – dem Gehirn und Rückenmark. Neben Störungen der Sinneseindrücke und Körperempfindungen weisen diese Patienten häufig Beeinträchtigungen im Gleichgewicht, Störungen der Kontrolle über Haltung und Bewegung sowie Sprachdefizite und Gedächtnisstörungen auf. Auch Persönlichkeitsveränderungen können auftreten.

Hier setzt die individuelle, alltagsbezogene Bobath-Therapie an. Von ausgebildeten Therapeuten durchgeführt, bietet sie ein 24-Stunden-Konzept, das auf den jeweiligen Patienten angepasst wird und ihn gezielt in seinem Tagesablauf unterstützt. Da das Zentrale Nervensystem kein statisches Organ ist, sondern lebenslanges Lernen ermöglicht, hat die Bobath-Therapie zum Ziel, neue Kapazitäten im Gehirn freizusetzen und einen individuellen Lernprozess anzustoßen.

Die Bobath-Therapie kommt bei vielen unterschiedlichen Krankheitsbildern zum Einsatz und bietet insbesondere bei neurologischen und neuromuskulären Erkrankungen eine sinnvolle Behandlungsmöglichkeit.

Bobath als individuelle Therapie für eine aktive Teilnahme am Leben

Der Patient und seine spezifischen Bedürfnisse stehen im Mittelpunkt der Therapie. Er soll in die Lage versetzt werden, wieder aktiv am Leben teilzunehmen und einen selbstbestimmten Alltag zu leben. Ebenso wird Folgeschäden wie Schmerzen praktisch entgegengewirkt, was zu einer Steigerung der Lebensqualität führt.

Die Betreuung des Patienten erfolgt von Beginn an interdisziplinär in einem Team aus Ärzten, Physiotherapeuten, Pflegern und weiteren geschulten Bobath-Therapeuten. Auf diese Weise können Befundaufnahme und Behandlung von Anfang an lösungsorientiert und unter Berücksichtigung der Beeinträchtigungen des Patienten gestaltet werden, wodurch ein individuelles Behandlungskonzept erreicht wird.

Patient und Therapeut interagieren im gesamten Behandlungsprozess aktiv miteinander. Dennoch unterstützen Bobath-Therapeuten ihre Patienten nur so weit wie nötig, um deren Eigenaktivität zu fördern und die geplanten Therapieziele gemeinsam zu verwirklichen. Ihre Therapeuten: Werner Grimm, Anja Pape